Self Mastery: Atem und Wachstum

Das richtige Mindset

Wie wichtig ist Wachstum im Leben? Und was kann es dir geben? Wozu ist der Atem gut und was hat es eigentlich mit einem Fixed Mindset und einem Growth Mindset auf sich? 
Fragen über Fragen.
Aber wie oft im Alltag stellst du sie dir? Ich weiß, du stellst dir bestimmt eine Menge Fragen zu deinem Leben, aber haben sie wirklich etwas mit dir selbst zu tun? Was möchtest du?
Möchtest du weitergehen, wachsen und immer neue Sachen erforschen, oder bist du mit dem Status Quo zufrieden? Genau das ist mit Fixed und Growth Mindset gemeint. Diese begleitenden Worte erklären sich von selbst. Fixed steht für fest, für Stillstand, sich nicht fortbewegend. Es verändert sich kaum etwas, denn viele leben ihren Alltag einfach so dahin, sind in ihrer eigenen Blase und mögen es einfach, so wie es ist. Diese Menschen sind genügsam und haben meist nicht das Bedürfnis, über den Tellerrand hinauszuschauen. Daran ist nichts verwerflich. Sie sind einfach in ihrer Blase zufrieden. 

Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass ich das nicht kann. Ich habe ein Growth Mindset und das passt ganz gut mit meinem MBTI-Persönlichkeitstypen zusammen. INFJs sind eher auf Wachstum ausgerichtet, wollen das große Ganze verstehen und erforschen, was das Universum für sie bereithält. Zumindest mir geht es so.
Als ich mir endlich die Erlaubnis gab, zu wachsen und mir einzugestehen, dass mein damaliges Leben so nicht funktionierte, konnte ich endlich vorangehen. Ich wechselte den Job, meine Ehe endete und ich zog in meine Heimat zurück. Das einzig Beständige war meine Kreativität und QiGong. Letzteres lernte ich in meiner festgefahrenen Zeit kennen und lieben. Unser Trainer lehrte uns nicht nur die Bewegungen, sondern auch die Gedanken und Philosophien, die dahintersteckten. So wurde ich langsam an den Buddhismus und Shaolin herangeführt. Die Formen sind nicht einfach nur zur Bewegung da, sondern um Geist und Körper in Einklang zu bringen. 

Yin und Yang.

Und wie sich herausstellte, brauchte ich genau das. Ich ließ mich richtig darauf ein, wollte wissen, wie alles im Universum zusammenhängt und wie ich selbst darin integriert bin. Schließlich sind wir alle ein Teil davon. Unsere körperliche Zusammensetzung und DNA ist verdammt ähnlich. Nicht nur unter uns Menschen, sondern auch mit den Elementen im All. Fun Fact: Wir teilen uns einen Genpool mit Bananen. [1]

Alles beginnt mit dem Atem. Er läuft bei uns im Autopilot, doch sind wir uns nicht immer bewusst, wie wichtig er ist. Ohne ihn können wir nicht leben. Der Atem ist unser Leben. “Nun atme doch erst einmal tief durch!” Wer kennt den Satz nicht. Sind wir verärgert, nervös oder aufgeregt, hören wir als erstes immer diese Worte. Und das nicht ohne Grund. Dem Kröper wieder mehr Sauerstoff zu gönnen, sorgt dafür, dass unser System wieder neuen Treibstoff bekommt. Ich merke es immer wieder selbst. Wenn ich konzentriert arbeite, atme ich sehr flach und irgendwann ist im wahrsten Sinne die Luft raus. Dann bin ich müde und ideenlos. Verspannt noch obendrein. Auch wenn ich aufgeregt bin, fehlt mir oftmals die Luft. Deswegen ist es nicht verkehrt, das richtige Atmen wieder zu lernen. Vor allem sich dem tiefen Atem bewusst zu werden. Tatsächlich ist es meine kleine Wunderwaffe, wenn ich irgendwie feststecke und worin für mich der große Nutzen von QiGong steckt. Tiefes Atem kombiniert mit Bewegung hilft dem System dabei, sich wieder auszurichten und neue Energie zusammeln. Es beruhigt den Geist und mobilisiert den Körper.
Lange Zeit habe ich QiGong nur gemacht, um mich mal etwas zu bewegen. Nachdem ich aber den Sinn dahinter verstanden habe, sind es viel mehr als nur ein paar Bewegungsformen. Für mich ist es ein Quell der Inspiration, denn ich verbinde mich wieder mit mir selbst und dem großen Ganzen. Aus diesem Strom schöpfen wir Ideen und neue Energie. Es ist das Yin zu all dem hektischen und lautem Yang in der Gesellschaft. Einfach mal nur sein und nichts zu müssen... Das sollten wir uns doch zumindest einmal am Tag gönnen, oder nicht?

Das Weg des Shaolin

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, wie ich auf Shaolin Meister Shi Heng Yi aufmerksam wurde. Vermutlich suchte ich auf Youtube nach (Shaolin)QiGong und die Seite schlug mir Videos von ihm vor. Ich fiel sofort in die Hasenhöhle und hege auch keine Ambitionen, da wieder herauszukommen, denn ich habe meine Lebensweg gefunden… Jahre nachdem ich durch das Gebüsch gekrochen bin, mich verlaufen und eine Menge Kratzer eingefangen habe. ieso ich das weiß? Woran ich das merke?
Ganz einfach: Je mehr ich in diese Thematiken eintauche, QiGong praktiziere und auf meinen Atem achte, desto lebendiger sind meine Kreativität und meine Inspiration. Ich habe immer mehr Ideen, nicht nur für meine Arbeit, sondern auch für meine Herzensprojekte. Wie zum Beispiel meine Contemporary Fantasy Trilogie “Fuchsfeuer”. Mein Ziel war es, den ersten Entwurf Ende dieses Jahres fertig zu haben. Es war Juni, als ich das “to be continued” daruntersetzte. Mittlerweile weiß ich auch, warum ich es so schnell beendet habe, … warum mich all die Ideen und der Flow so überfielen. 
Meine Intuition ist der Meinung, dass ich den Rest des Jahres wieder dem Erforschen widmen könnte. Zwei Dinge sind nämlich geschehen.

  1. Noch im selben Monat gab es einen großen Sale auf den Self Mastery Kurs vom Shaolin Temple Europe, von dem ich schon im letzten Artikel berichtet habe.

  2. Zwei Monate später gab es einen weiteren Rabatt auf einen Kurs, der mich interessierte. Ein Online-Malkurs, der meine Zweifel dem Malen gegenüber aus dem Weg räumen sollte. “Kunstmorphose” von Nora Teichert (Wayra Arts).

Ich sehe es als Zeichen an, dass es nun Zeit für mich ist, mich diesen Themen zuzuwenden. Und das werde ich tun.

Ich habe sowohl das Buch von Shi Heng Yi und von Nora gelesen. Beide sind in ihrer Art grundverschieden, aber in ihrer Botschaft sehr ähnlich. Es resonierte mit dem Weg, der sich mir offenbart und was ich in den letzten Monaten schon an mir beobachtet habe. Die Bewegungen und Shaolin beeinflussen sehr positiv mein kreatives Leben, lassen meine innere Stimme zu Wort kommen. Und dahingehend ähneln sich die Bücher. Sie bestärken, auf die innere Stimme zu lauschen, zu schauen, was nicht nur in mir steckt, sondern wo es in Verbindung mit der Welt und dem Leben steht. 

Deine mentalen und körperlichen Grenzen zeigen dir nicht auf, wo du aufhörst, sie zeigen dir nur auf, wo du gerade stehst.
— Shi Heng Yi

Einer der Leitsätze des Shaolin Tempels lautet: “Es gibt zwei Fehler auf dem Weg zur Meisterschaft: Nicht zu starten und nicht den gesamten Weg zu gehen.” Jedes Mal, wenn ich diese Worte höre oder lese, steigt Motivation in mir auf, kommt das Gefühl hoch, weiter wachsen zu wollen. Und das muss ich nicht alleine. Dank der Medien gibt es eine Menge Menschen da draußen, die Inspirieren, Motivieren, Lehren. Auch ich möchte das gerne auf meine Art und Weise tun und hoffe, dass du eines der oben genannten aus meinen Texten mitnimmst. 

Möchtest du mehr an deinem Wachstum und deinen Potenzialen arbeiten, bist du ebenfalls auf der Suche nach deinem Weg? Im Folgenden habe ich ein paar Anhaltspunkte für dich, auf die du genauer schauen kannst.

  1. Alles fängt bei dir an. Deswegen beobachte dich selbst und gehe liebevoll mit dir um. 

  2. Sieh in allem zumindest etwas Positives oder schaue genau hin, was du daraus lernen kannst.

  3. Versuche die Welt aber auch immer Mal aus den Augen anderer zu sehen. Erkenne die Magie des Lebens und schätze die kleinen Dinge. Sei offen für neue Impulse.

  4. Verwurzle udn stärke dich. Es ist nicht nur wichtig sich dem Geist zuzuwenden, sondern auch dem Körper, damit du standhaft in allen Lebenslagen sein kannst.

  5. Kenne dein Warum? Wenn du weitere Schritte gehen oder Projekte anpacken willst, trägt dich das Wissen, Warum du das machen willst, da durch.

  6. Nimm Herausforderungen an. Die Komfortzone ist kuschelig, aber da draußen gibt es noch so viel mehr. Nichts muss, aber alles kann.

  7. Geh davon aus, dass du alles lernen kannst, wenn du nur ja dazu sagst und gewillt bist Arbeit und Energie hineinzustecken.

  8. Sei geduldig und habe Ausdauer. Erfolg kommt selten über Nacht.

  9. Höre auf deine innere Stimme und dein Bauchgefühl. Sie wissen, was der richtige Weg für dich ist.

  10. Vertraue dir, deinen Fähigkeiten und Talenten. Arbeite daran, deine Schwächen in Stärken zu verbessern. Du bist gut so, wie du bist!

An Letzterem arbeite ich gerade und werde vor allem diesen Punkt ein anderes Mal genauere Aufmerksamkeit schenken. Ich bin auf meinem Weg, das spüre ich. Mein Growth Mindset hilft mir dabei, die Neugier, Motivation und Leidenschaft daran nicht zu verlieren. Es gibt noch so viel zu erforschen. Nicht nur im Außen, sondern auch im Inneren. Wer ist Anke wirklich? Was ist ihre wahre Aufgabe? Das werde ich wohl weder heute noch morgen erfahren, aber ich vertraue auf meinen inneren Kompass … auf meinen Weg und bin gespannt, was noch auf mich wartet. Wir alle sind Forscherinnen und Forscher. Solange wir Leben und es dieses Universum gibt, werden wir immer “Dünger” für unser persönliches Wachstum finden. Was ist mit dir? Erblühst du schon?

Jeder Mensch kann Kleines tun und Großes bewirken. Am Anfang müssen wir lernen, das Gute im Schlechten zu sehen,...
— Nora Teichert “Noch in diesem Leben”
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