20 positive Affirmationen für ein kreatives Leben
Mal Hand aufs Herz! Wie oft wollen wir von anderen hören: “Das hast du gut gemacht” oder “Du bist toll”? Nicht wenige von uns erhoffen sich einen positiven Zuspruch von den Mitmenschen, eine Bestätigung, dass wir gut sind, so wie wir sind und unsere Ansichten sowie Projekte Anklang finden. Gerade in dieser Medien dominierten Gesellschaft wird darauf Wert gelegt. Es ist schnell mal ein “Daumen nach oben” (oder nach unten) verteilt, ohne sich wirklich intensiver mit den Dingen hinter den Kulissen zu beschäftigen oder den Menschen dahinter zu sehen. Da kommt schnell die Frage auf: Wer da draußen meint es eigentlich ernst mit uns und unserer kreativen Arbeit? Viele von uns wünschen sich eine positive Bestätigung von anderen und bedenken dabei nicht, dass es an erster Stelle wir selbst sind, die sich wertschätzen müssen. Ich nehme mich da nicht raus. Das musste ich auch lernen (und bin damit auch noch lange nicht durch).
Es ist leider normal, dass wir die Prioritäten auf Dinge legen, die wir nur bedingt beeinflussen können. Hinzukommen alle negativen Glaubenssätze, die uns im Laufe unseres Lebens oftmals unterschwellig mit auf den Weg gegeben wurden. Sie sitzen tief und lassen sich nicht so leicht auflösen. Ein guter Ansatz kann es sein, dir vor Augen zu halten, was du eigentlich alles schon in deinem Leben erreicht hast, die guten Dinge in den Fokus zu legen, die dir widerfahren sind. Eine weitere Hilfe können Affirmationen sein, mit denen du vor allem deinen inneren Kritiker zum Schweigen bringst.
Was sind positive Affirmationen?
Bei Affirmationen handelt es sich um Sätze, die Gedanken, Handlungen oder Situationen eine positive Ausrichtung geben und so dein Unterbewusstsein dazu veranlasst, diese neuen Informationen zu verarbeiten und die alten (schädlichen) zu überschreiben. Sie können als ein psychologisches Werkzeug eingesetzt werden, “mit dem du dein eigenes Verhalten auf ein von dir selbst ausgesuchtes Ziel ausrichtest”. (Quelle: dak.de)
Sie dienen der Selbstermutigung und Aufmunterung, machen dir bewusst, was dir wichtig ist. Die Themen sind vielfältig. Von Beziehung, Gesundheit, Selbstliebe oder eben Arbeit über Hobbys kann alles vertreten sein. In meinem Fall geht es um Kreativität. Dabei ist es wichtig, die Sätze im Präsens zu schreiben und auf Aussagen wie “ich werde”, “ich will” oder “ich möchte” zu verzichten. Diese Sätze werden so formuliert, als befindest du dich selbst schon in dieser Situation. Und da beginnen die Affirmationen eigentlich erst zu arbeiten. Es macht einen Unterschied, ob du dir jeden Tag sagst “ich möchte ein Künstler sein” oder “ich bin ein Künstler”. Der Tenor dahinter ist ein ganz anderer. “Ich möchte”, “ich werde” und “ich könnte” gibt deinem Unterbewusstsein das Signal, dass du dich selbst nicht für einen Künstler hältst, obwohl du vielleicht schon seit Jahren für dich selbst zeichnest. “Ich möchte ein Autor sein und meinen eigenen Roman veröffentlichen.” Aber bist du nicht schon ein Autor, wenn du nur an der Geschichte schreibst? Künstler und Autor mit Erfolgen und Veröffentlichungen zu verbinden, ist der falsche Weg. Da kommt sehr schnell der negative Glaubenssatz hinzu, dass du das sowieso nie erreichen wirst und dich demnach nie einen Künstler oder Autor nennen darfst. Das steckt so leider in sehr vielen Menschen drin. Aber Affirmationen zielen auf den Prozess und nicht auf das Ziel an sich. Das macht sie in meinen Augen so wertvoll. Wenn du dir diesen einen Punkt bewusst machst, dich auf die Prozesse hinter den Themen konzentrierst, bist du auf einem guten Weg.
Liebe den Prozess, nicht den Erfolg!
Liebe das Leben mit dir selbst und nicht wie andere das gerne hätten.
Das ist eigentlich die wichtigste Einsicht, die ich im Laufe der ersten Woche vom “Weg des Künstlers” von Julia Cameron mitgenommen habe. Dieses 12-Wochen-Programm zielt darauf aus, dich wieder mit deinem inneren Künstler zu versöhnen und dich auf den richtigen Weg zu bringen, befreit von allen Zweifeln und Scheuklappen.
Um dir dabei ein wenig Starthilfe zu geben, habe ich im folgenden 20 positive Affirmationen aufgeschrieben, mit denen ich selbst regelmäßig arbeite.
Ich bin ein Künstler. (alternativ Autor, Sänger, Tänzer, Designer usw.)
Meine Kreativität gibt mir ein inneres Wohlgefühl.
Meine kreative Zuflucht ist mir wichtig und ich lasse sie mir niemanden schlecht machen.
Es steht mir zu, mich kreativ auszudrücken.
Meine innere (kreative) Stimme zählt.
Ich habe die Kraft und Ausdauer in mir, alle Widrigkeiten zu überstehen.
Ich gehe liebevoll und achtsam mit mir und meinem inneren Künstler um.
Ich bin stark und kann viel Arbeit und Druck aushalten.
Ich erzwinge nichts und fange einfach mal an.
Ich genieße den Prozess und gehe den Weg in meinem eigenen Tempo.
Ich vertraue meiner Intuition.
Ich bin eine guter Mensch und kann Probleme mit meiner Intuition lösen.
Das Ziel meines Lebens ist es glücklich zu sein, deswegen tue ich das, was richtig und nicht das, was einfach ist.
Es ist wichtig, wer hinter mir steht und nicht, was vor mir liegt.
Niemand ist perfekt. Natürlichkeit und Authentizität sind wertvoll.
Durch den Gebrauch eigener Techniken, wird meine Kreativität aufblühen.
Meine Kreativität führt mich immer zu Wahrheit und Liebe sowie zu dem mir passenden Leben.
Ich will kreativ sein und meine Talente nutzen.
Ich folge meinem inneren Nordstern.
Ich bin mutig und teile meine Kreativität mit der Welt.
Das sind nur Beispiele. Du musst dich nicht gleich auf alle stürzen. Picke dir die Sätze raus, die dich ansprechen oder formuliere gerne deine eigenen Affirmationen. Versuche doch mal frühmorgens, während dein Kaffee kocht, sie dir fünfmal hintereinander aufzusagen oder - besser noch - aufzuschreiben. Beobachte, wie sie sich einprägen und hole sie immer dann hervor, wenn du merkst, dass deine negativen Glaubenssätze hervorkommen. Schreibe dir deine Lieblingsaffirmationen auf kleine Zettel und klebe sie dir an deinen Arbeitsplatz, damit du sie immer im Blick hast.
Nach und nach wird sich etwas verändern, auch wenn es nur der Blick auf dich selbst ist.
Versuche es einfach mal, wenn du feststeckst, zweifelst oder dich unwohl fühlst.
Was hast du denn schon zu verlieren?
Tschakka!