Ganzheitliche Kreativität als Lebensanliegen

Träume und Ziele sind im Leben nicht verkehrt. Einen Nordstern zu haben ist wirklich wichtig. Doch ich habe festgestellt, dass mich all das manchmal wirklich stresst. Bin ich gut genug? Warum habe ich das noch nicht erreicht? Am besten alles jetzt sofort, ohne den Prozess dahinter genießen zu können. Für mich habe ich eine Möglichkeit gefunden, mich wieder mehr zu zentrieren und im Jetzt zu bleiben. Im Nachfolgenden kannst du lesen, welchen Weg ich gehe und was Magie damit zu tun hat.

Ganzheitlich kreativ sein

Kreativität bedeutet nicht nur Malen, Schreiben und Basteln. Sie gibt es überall im Leben, sei es beim Kochen, beim Problemlösen, beim Nähen oder beim Garten gestalten. Dass ich mich hauptsächlich zwischen Farbe und Wort bewege, sollte durch die Homepage klar sein. Ich mache beides sehr gerne und habe auch viele Ideen. "Oh, das könntest du noch machen.” oder “Wäre das nicht cool?” An Ideen oder der Vorstellungskraft mangelt es mir nicht. Eher an der Umsetzung, der Ungeduld und dass mich alles schnell überfordert.
Da ich nun auch noch einen kreativen Job habe, kann es schon mal zu viel werden. Ich möchte ja nicht in ein kreatives Burnout rutschen. Deshalb muss ich darauf achten, mir auch einmal Momente zu nehmen, an denen ich nicht kreativ bin. Es kann sonst schnell passieren, dass ich dastehe, so viel auf der Agenda habe, aber einfach nicht weiß, was ich mich zuwenden soll. Dann vergeht auch schnell die Lust - von der Inspiration ganz zu schweigen. Mich deswegen nur auf meine Ziele zu versteifen, hält meine Energie in der Zukunft, obwohl ich sie ja im Jetzt benötige.

Wenn kein Verlangen da ist, sind alle Dinge in Frieden.
— Lao Tzu

Die Kreativität ganzheitlich zu betrachten, ist mir eine große Hilfe. Aber was bedeutet das für mich? Ich sehe Kreativität nicht nur in den Projekten, an denen ich arbeite, in meinem Job oder Hobby. Ich sehe es als eine Lebensart an und die hat viel mehr Elemente, als nur den kreativen Prozess an sich. Dazu gehören auch all die Dinge, die sie beeinflussen - sei es positiv oder negativ.

Im Art Journal Club kam einmal die Frage auf, was meine Kreativität düngt? Mir fielen eine Menge Dinge ein, die ein großes Ganzes bilden. Musik inspiriert mich, die Natur erdet mich, der Austausch mit anderen beflügelt mich, aber am meisten Bewegung. Nicht nur Spazierengehen. Intuitive Bewegung oder QiGong. Zu wissen, zu was mein Körper fähig ist, sorgt für Lebendigkeit und dem Streben, ihn wertzuschätzen.

Ich beobachte immer wieder sehr fasziniert, was Bewegung mit meiner Kreativität macht. Selbst wenn ich dabei nicht über meine Projekte nachdenke, kommen mir oftmals doch Ideen. Oft reicht auch nur ein Wort, ein Gedanke und mein Kopfkino ist bereit für eine Vorstellung. Denn dann ist der Druck weg. Ich konzentriere mich nur auf meinen Körper und das Wunder, was er ist, sodass in meinem Kopf Raum für Neues entsteht. 

Die Faszination und das Staunen nicht zu verlernen, ist ein weiterer großer Punkt. Das ganze Leben ist Kreativität. All die Dinge, die es heute gibt, hat sich wer ausgedacht, sind durch ein paar kreative Gedanken einiger Menschen entstanden. Du magst vielleicht argumentieren wollen, dass Technik und Wissenschaft alles andere als kreativ sind. Doch da widerspreche ich dir sehr gerne. Für mich zählt um die Ecke zu denken oder über den Tellerrand hinauszusehen, ebenfalls dazu. Es ist dieser Funke, der die Fantasie anfeuert und aus Nichts etwas entstehen lässt. 

Die Natur hat es nicht eilig, doch alles wird vollbracht.
— Lao Tzu

Kreativität ist Magie

Dieses Zitat kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich mich zu sehr auf meine Ziele versteife, meine Projekte möglichst schnell verwirklicht sehen will. Doch oftmals endet es in Frust, weil ich nicht so gut vorankomme, wie erhofft, mich es manchmal sogar langweilt oder ich alles zerdenke. Dann hilft mir der Gedanke an die Magie des Lebens. Dass auch ich mit meiner Praxis ein Teil zu eben dieser beisteuere.
Mache doch einfach mal ein kleines Gedankenexperiment: Was bedeutet Magie? Dinge aus dem Nichts erschaffen? Objekte ohne Berührung bewegen? Aus einzelnen Elementen etwas zusammenbrauen? Den Dingen, die du tust mit einer Intention versehen? Ist unser Schaffen dann nicht Magie? Bilder entstehen aus dem Nichts, ganze Romane. Wenn du es genauer betrachtest, entstehen auch Autos aus dem Nichts, im Kochen entsteht etwas Neues, was vorher noch nicht da war.

Nur weil wir keine Kessel fliegen lassen, niemand mit unserem Zauberstab verhexen können oder nicht auf Drachen reiten, so ist Magie in unserem Leben doch sehr lebendig. Dieses Bewusstsein hilft mir, die Hoffnung an das Leben und die Menschheit nicht zu verlieren, immer weiterzumachen, mich mit dem Leben zu verbinden.

Und daraus entsteht meine Kreativität, meine ganz persönliche Magie. Mein ganz eigener Lebensweg. Ich möchte natürlich meine Ziele nicht vergessen, denn es sind Herzensziele. Doch gibt es noch den Weg dorthin und den möchte ich genießen… meinem Lebensanliegen folgen. Kreativ zu sein und die Magie für andere sichtbar machen. Nicht mehr, nicht weniger. Deswegen stehe ich morgens auf. 

Was ist mit dir? Warum stehst du morgens auf?

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Ich bin mehr als man sieht