Ich bin mehr als man sieht
Ich bin mehr als man sieht und ich wachse in meine Richtung. Aber wer bin ich eigentlich und wohin möchte ich wachsen? Diese Fragen sind meistens nicht so leicht zu beantworten, doch es gibt ein paar kreative Hilfsmittel, wie das Art Journaling, die den inneren Kompass neu ausrichten und den Selbstwert pflegen können.
Papier urteilt nicht. Du kannst ganz frei sein. Du musst es nicht mal jemandem zeigen. Wie geschriebenes Tagebuch, kann auch Art Journaling eine ganz private und persönliche Praxis sein. Denn am Ende geht es doch darum, mich in meiner Kunst wiederzufinden und nicht das, was andere von mir vielleicht erwarten.
Wie ist das eigentlich mit der Komfortzone?
Die Komfortzone steht für Beständigkeit, Sicherheit, Gewohnheit und Berechenbarkeit. Es ist das sichere Umfeld, das wir uns selbst erschaffen, wo wir alles kennen, es weder Stress noch Überraschungen gibt. Doch in den letzten Jahren habe ich nicht immer ganz freiwillig meine Komfortzone verlassen. Es ist nicht einfach, aber am Ende ist es das fast immer wert. Ich erzähle euch von meinem neuesten Schritt heraus aus meiner sicheren Blase.
Aus dem Schreibleben: Fanfiktion vs. Original Story
Der Weg einer Autorin ist sehr lang und nicht immer einfach. Umso schöner finde ich, wenn wir in der Community unsere Erfahrungen teilen können. Ich habe zwar immer mal überlegt, wo ich da anfange, denn ich habe selbst schon einige Steine aus meinem kreativen Weg geschleppt, doch einen richtigen Ansatz hatte ich nicht. Ich bin viel zu begeisterungsfähig, um mich strickt auf etwas festzulegen. Eine Hilfe waren die Impulse, die aus der Schreibcommunity kamen. Die liebe Miriam hat auf ihrem Instagramkanal im Rahmen der #writers_journey ein paar Themen für den Oktober vorgeschlagen, zu denen wir uns schreibtechnisch äußern und unsere Erfahrungen teilen können. Eines davon ein häufiger Diskussionsgegenstand: Fanfiktion vs. Original Story. Fanfiktions sind von den Fans erdachte Geschichten zu einem Originalwerk. Darin werden Handlungsstränge ergänzt oder verändert, Charaktere dazugedichtet oder weggelassen, sowie Plotlöcher gestopft.
Es ist eine Thematik, die mir sehr am Herzen liegt, denn ich habe sehr viel Zeit und Arbeit in meine eigenen Fanfiktions gesteckt. Diesbezüglich habe ich eine starke Meinung und wäre bestimmt nicht die Autorin, die ich heute bin, hätte ich nicht die letzten vier Jahre mit Fanfiktion schreiben verbracht. Doch lest selbst, was ich über das Thema denke.
Schreibtreff Textoase: Im Dialog mit der inneren Stimme
“Deine kreative Stimme zählt.” Diese Phrase vermittelt ein wichtiges Thema, was aber leider nicht in ein paar Worten beschrieben ist. Die heutige Gesellschaft ist so laut, dass es wahnsinnig schwer ist, all die Stimmen und Geräusche zu sortieren. Wir leben in einer Welt voll blinkenden und einfach erreichbaren Input, der uns wie Glühwürmchen von uns selbst wegzieht. Die Folge: Trennung von dem, was gut tut und wer wir eigentlich sind. Trennung vom Hier und Jetzt. Ganz analog, ohne viel Schnickschnack. Dieses Abschalten ist unabdingbar, da deine innere Stimme sonst in den vielen lauten und manchmal auch nichtssagenden Stimmen der Welt nicht zu hören ist. Doch das, was sie zu sagen hat, ist ungemein wichtig, denn es geht um dich. Um deine Träume. Um deinen Lebensweg. Mit Hilfe von Achtsamkeits- und Schreibübungen kannst du einen Raum schaffen, in der deine innere Stimme zu Wort kommen kann.
Über die Angst vor der Kunst und die Magie von Schreibübungen
“Und wie geht es jetzt weiter?", frage ich den kreativen Teil meines Kopfes, während ich auf die Szenenüberschrift meines Romans starre. Leider antworten mir meine Kreativität und Inspiration nicht, während ich nur dasitze und mich ärgere, dass ich nicht weiterkomme.
“Zu warten, bis dich die Muse küsst, bringt rein gar nichts”, erklingt meine innere Stimme. “So funktioniert Inspiration nicht.” Da hat sie leider recht. Für mich ist Inspiration eine Reaktion, die abläuft, während ich mich kreativ beschäftige, oder meinem Geist anderen Input zuführe. Sei es durch Bewegung, Musik oder den Austausch mit anderen. Es ist eine Reaktion auf das, was ich tue. Wenn ich also nur da sitze und vor mich hinstarre, passiert bei mir meistens rein gar nichts. Wenn kein Input für deinen kreativen Geist kommt, worauf soll die Inspiration dann reagieren? Schon Asterix und Obelix sangen “Appetit kommt beim Essen.” So geht es mir vor allem beim Schreiben. Ideen kommen beim Schreibprozess selbst.